Das Nordheide Wochenblatt berichtete in seiner Ausgabe vom 02.07.2014 vom „Tag der Begegnung“ und provoziert mit der Überschrift die Buchholzer Politik und Verwaltung, indem es fragt, ob diese kein Interesse an den Belangen von Behinderten hätten.
In seinem Kommentar greift Wochenblatt-Redakteur Oliver Sander insbesondere die Stadtbaurätin Doris Grondke an und wirft ihr vor, sich mit dem integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) nur theoretisch mit der Stadtentwicklung zu beschäftigen, aber keine Präsenz bei der Unterstützung konkreter Projekte zu zeigen.
Dieser Vorwurf ist auch im Ansatz nicht nachvollziehbar! Zum einen setzt gerade das ISEK auf eine konkrete Bürgerbeteiligung und momentan findet in Buchholz ein Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern statt, der in dieser Intensität beispielhaft ist und – wenn auch nicht vom Wochenblatt – so doch zumindest vom niedersächsischen Sozialministerium ausdrücklich gelobt wird. Dieses verweist in einer Stellungnahme auch darauf, dass zukünftig bei der Vergabe von Fördergeldern im Rahmen des gerade aufgestockten Bundesprogramms „Soziale Stadt“ vorrangig Städte berücksichtigt werden, die über ein ISEK verfügen.
Das im Vergleich zu anderen Städten in Buchholz mit geringen finanziellen Mitteln, aber einem hohen Engagement der Verwaltung und der Stadtbaurätin erstellte ISEK rechnet sich daher nicht nur unterm Strich, sondern es stellt auch die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung von Buchholz, die heute selbstverständlich auch den Ansatz der Inklusion berücksichtigt. Zum anderen gibt es überhaupt keinen Dissens in der Politik und Verwaltung darüber, dass bei der Neugestaltung der Fußgängerzone das Erreichen einer Barrierefreiheit oberste Priorität besitzt. Die entsprechenden Pläne hierzu sind bereits im Fachausschuss vorgestellt worden (siehe unten, Ratsdrucksache 11-16/0173 und Ergänzungen). Eine schnelle Umsetzung und der Umfang der Maßnahmen hängen dabei tatsächlich von den Entscheidungen der Politik ab, die entsprechende Haushaltsmittel für das nächste Jahr bereitstellen muss. Insofern sind Veranstaltungen wie der „Tag der Begegnung“ auch ausdrücklich zu begrüßen.
Die Buchholzer Liste setzt sich für die Umgestaltung der Buchholzer Fußgängerzone mit dem Ziel, eine Barrierefreiheit zu erreichen, ausdrücklich ein!
Zur Information:
Ratsdrucksache DS 11-16/0173 (inkl. 1. und 2. Ergänzung)