„Wissenschaftlicher Konsens ist, dass es zur Begrenzung der Erderwärmung auf insgesamt 1,5 Grad nicht ausreichend ist, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden (vgl. Stellungnahme von Scientists for Future vom 02.10.2020). Wir müssen jetzt handeln, bevor Kipppunkte erreicht werden, die das zukünftige Leben unserer Kinder und Enkelkinder unwiederbringlich gefährden. Dafür tragen wir die Verantwortung!
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen stellt in seinem Umweltgutachten 2020 fest, dass das für Deutschland noch maximal verbleibende CO2-Budget bereits 2029 aufgebraucht wäre, wenn auch künftig die CO2-Emissionen so hoch wie im Jahr 2019 lägen. Bei linearer Reduktion müsste Deutschland ab dem Jahre 2038 klimaneutral sein, also nicht erst im Jahre 2050.
Das renommierte Wuppertal Institut hat eine Studie dazu veröffentlicht, dass das Erreichen der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 noch unter enormen Anstrengungen möglich ist.
Der nötige Transformationsprozess bietet nicht nur enorme Chancen für das Miteinander von mensch und Natur, sondern auch für den Industriestandort Deutschland sowie für den innovativen deutschen Mittelstand.
Um die Dimension und Bedeutung dieser Zukunftsaufgabe besser verstehen zu können, ist es erforderlich, unverzüglich einen Klimaaktionsplan für Buchholz zu erstellen. Dieser soll zum einen die konkreten Maßnahmen beschreiben, die notwendig sind, um Buchholz bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen. Zum anderen hat er die für die Umsetzung dieser Maßnahmen benötigten rechtlichen Rahmenbedingungen sowie finanziellen und personellen Ressourcen zu ermitteln und darzustellen“.
Mit dieser Begründung wurde ein entsprechender Antragsentwurf aus den Klimateams des Buchholzer Klimaforums an die Mitglieder des Rates der Stadt Buchholz i.d.N. herangetragen. Gemeinschaftlich mit SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, AfD, Die LINKE und dem fraktionslosen Ratsmitglied Hans-Wilhelm Stehnken haben wir diesen Antrag interfraktionell aufgenommen und zur Beratung sowie Beschlussfassung in den üblichen politischen Prozess eingebracht. CDU und FDP sahen sich leider nicht in der Lage, diesen Antrag als Mitantragsteller zu unterstützen. Wir sind gespannt, wie sie das begründen werden.
Gemeinsame Pressemitteilung vom 07.12.2020